Tipp 9: Verlagssuche: Erst anrufen oder gleich das Manuskript schicken?

Das hängt ganz von Ihnen ab. Einerseits von Ihrem Text, andererseits von Ihrer Persönlichkeit. Einen literarischen Text kann man nicht nach dem Inhalt beurteilen, hier kommt es stark auf Stil und Sprache an. Es macht also wenig Sinn, den Lektor anzurufen – schicken Sie einfach Exposé und Textprobe an die Verlage, die Sie ausgewählt haben.

Gehört Ihr Text dagegen einem klar definierten Genre wie z.B. Experimentelle Literatur, Krimi, Autobiographie oder Historischer Roman an, dann macht es Sinn, kurz telefonisch abzuklären, ob Interesse an einem Manuskript dieses Genres oder Themas besteht – das erhöht die Geschwindigkeit der Verlagssuche enorm. Sagt der Lektor ja, erzählen Sie in ein paar Sätzen, worum es in dem Buch geht. Wenn der Lektor dann noch Interesse hat, wird er Ihre schriftlichen Unterlagen anfordern.

Bevor Sie zum Hörer greifen, sollten Sie sich natürlich darüber informieren, was der Verlag macht; surfen Sie auf der Homepage, bis Sie das Gefühl haben, den Verlag wirklich gut zu kennen, und lassen Sie sich eine aktuelle Vorschau zuschicken.

Anrufen sollten Sie natürlich nur, wenn Sie sich fähig fühlen, Ihr Projekt am Telefon gut zu präsentieren – manche Autoren wissen, dass das Reden nicht Ihre Stärke ist und sie sich schriftlich besser darstellen können.
Üben Sie vorher, Ihr Projekt innerhalb von ein oder zwei Minuten so vorzustellen, dass man neugierig darauf wird, und probieren Sie Ihre Präsentation an Freunden aus. Viel Glück!